Fast hätten wir es übersehen: Bereits Ende des letzten Jahres berichtete der Forchheimer Stadtanzeiger über das tolle Ergebnis beim Stadtradeln.

Es geht voran. Leider nicht so, wie wir uns das wünschen. Für Radfahrer bleibt die Bammersdorfer Straße, deren Neubau demnächst in Angriff genommen werden soll, künftig mehr oder weniger tabu. Autoverkehr und Parkmöglichkeiten sind wichtiger.

Die Pläne wurden am 3. Dezember in der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses vorgestellt.

Die Radfahrenden sollen künftig sozusagen hintenherum geführt werden: Von der Piastenbrücke entlang der Bahnlinie! Da darf man nur hoffen, dass dies von den vorwiegend jugendlichen Radfahrern auch angenommen wird. Auf dem Weg zur Schule ist man ja meistens spät dran und hat es eilig. Dieser Weg muss wirklich attraktiv gestaltet werden: Großzügige Breite, gute Fahrbahnoberfläche, Markierungen, Beleuchtung. Was für Straßen eine Selbstverständlichkeit ist, muss auch hier gelten.

Wer sich dort umsieht, kann bereits erkennen, dass daran gearbeitet wird. Abschließende Asphaltierungsarbeiten fehlen allerdings noch, aber die Pfosten für die Beleuchtung stehen schon. Mal sehen, wie es weitergeht.

Unklar ist allerdings, wie der Fuß- und Radverkehr von der Bonhöffer-Unterführung am Eingang der AST vorbei zur Real- und Berufsschule weitergeführt werden soll. Was nützt die angestrebte "gute Aufenthaltsqualität" am Eingangsbereich der AST, wenn der breite Gehsteig wie bisher von den "Großen" auf ihrem Weg zu den weiterführenden Schulen durchkreuzt wird, da auf der Bammersdorfer bis zur Einmündung Pestalozzistraße Busse und Elterntaxis weiterhin im Gegenverkehr fahren und anhalten.

Noch gleicht der Weg einer Baustelle. Aber das kann sich täglich ändern. Inzwischen kommt man vom neuen Kreisel an der alten B4 über die Autobahn und weiter nach Kersbach. Auch das restliche Stück Feldweg vom Hausener Radweg bis zum besagten Kreisel ist inzwischen asphaltiert, so dass man "trockenen Fußes" vorankommt. Was uns Sorgen bereitet, ist der Übergang vom Radweg hinterm Hegele an der Bahn entlang über die Straße "Rittigfeld" auf den neuen bzw. alten Radweg. Noch steht hier ein Bauzaun im Weg. Dieser Übergang wird ja hoffentlich nicht mehr wie bisher durch eine Leitplanke blockiert.

Der Fahrradklimatest wurde am 30. November beendet. Im Landkreis haben leider nur die Stadt Forchheim mit 101 bzw. der Markt Neunkirchen am Brand mit 58 Teilnehmern die Mindestzahl von 50 erreicht. Für diese werden nun die Antworten ausgewertet. Auf die Ergebnisse sind wir gespannt. Wir bleiben dran.

Unter diesem Motto ist in Forchheim für den 14. Februar eine Demonstration geplant.

Vom Start im Le Perreux Park mit Redebeiträgen geht es durch die Bamberger- und Hauptstraße zur Schlusskundgebung auf dem Paradeplatz.

Die Veranstaltung soll alle gesellschaftlichen Gruppierungen ansprechen und wir werben deshalb um die aktive Teilnahme aller gesellschaftlich relevanten Gruppierungen wie die demokratischen Parteien, Kirchengemeinden und sonstige Organisationen, denen das Motto wichtig ist.

Immer wieder sieht man sie: Radfahrende ohne Licht!

"Tod und Schmerzen fürcht' ich nicht, fahre Fahrrad ohne Licht."

Tipps für die richtige Beleuchtung gibt es beim ADFC. Ansonsten kann man nur empfehlen: Organspendeausweis nicht vergessen!

Der Wahnsinn nimmt kein Ende. Aus den vielen Blaulichtmeldungen haben wir diese herausgegriffen.

Ist denn das zuviel verlangt? Zahlreiche Hindernisse stellen sich dem Radverkehr entgegen: Unmarkierte Pfosten oder Ketten, die den Weg versperren. Markierungsbänder dürften doch nicht die Welt kosten. Und wenn sie überall im Stadtbild auftreten, sehen auch die Autofahrer, dass hier Radfahrende unterwegs sind und schenken diesen mehr Aufmereksamkeit, d.h. Vorsicht beim Abbiegen, beim Öffnen von Türen, beim Überholen. Das sind ja die ständigen Bedrohungen für die Radfahrenden.

In Forchheim eher seltener zu sehen. In Bamberg sieht das ganz anders aus. So berichtet der ADFC Bamberg:

Am 7. November 2024 fand in Bamberg seit längerem wieder ein Treffen der städtischen Arbeitsgruppe Radverkehr statt. Bei dem Treffen standen u.a. Themen wie die Grünabbiegepfeile für Radfahrende, die Verbesserung der Fahrradparksituation am Grünen Markt und die Radinfrastruktur an der Memmelsdorfer Straße auf der Tagesordnung. Zum Thema Grünabbiegepfeile informierte die Radverkehrsbeauftragte Frau Spangenberg darüber, dass insgesamt 125 Pfeile vorgesehen sind. 75 davon waren im November schon montiert, die weiteren sollten in den nächsten Wochen folgen.

In dieser Broschüre zum Gehwerkparken sind alle Aspekte des Problems ausführlich dargestellt.

In der AGFK-Planungswerkstatt können sich die AGFK-Mitglieder Anregungen für ihre eigene Kommune holen. Klingt interessant.

Dieser Satz ist uns aufgefallen: "Deshalb lernen die Kinder bereits ab der 1. Klasse, sich gut im Straßenverkehr fortzubewegen."

Er stammt aus einer Pressemitteilung des bayerischen Kulusministeriums. So lobenswert das Vorhaben, die Kinder früher an das Radfahren heranzuführen, auch ist, ein schaler Beigeschmack stellt sich denoch ein. Bei der Verkehrerziehung geht es in erster Linie darum, den Kindern verkehrsgerechtes Verhalten zu vermitteln. Das heißt, sie sollen sich auf die ihnen drohenden Gefahren einstellen. Wieviel sinnvoller wäre es da, durch eine entsprechende Infrastruktur dafür zu sorgen, dass sie solchen Gefahren erst gar nicht ausgesetzt sind. Nebenbei bemerkt dürfen sie in diesem Alter - Klassen 1 bis 4 - auf dem Gehweg fahren.

Zu viele Kinder werden mit dem Eltern-Taxi  in die Schule gebracht. Musterbeispiel - mit dem wir im kommenden Jahr eingehender beschäftigen werden - ist das Ehrenbürggymnasium an der Ruhalmstraße. Man muss sich nur das morgendliche Chaos auf der Parkplatzzufahrt anscheuen. Dass es anders geht zeigen inwzischen zahlreiche deutsche Städte: Dortmund, Kiel, Essen, Köln, Berlin, Nürnbergund dann natürlich Baden-Württemberg. Warum sollte so etwas in Forchheim, das ja die Aufnahme in die AGFK anstrebt nicht möglich sein.

Vielleicht kommt es dann in Zukunft zu folgendem Dialog:

Lehrer „Warum kommst Du denn zu spät?“
Schüler „Wir sind im Stau stecken geblieben.“
Lehrer „Und die anderen?“
die Klasse: „Sind mit dem Fahrrad gekommen.“

Die Süddeutsche Zeitung berichtete über Bayerns Pläne für Radschnellwege. Man darf gespannt sein, wie lange das noch dauern wird, Geplant wird ja immer viel und gerne. Allein, an der Umsetzung haperts meistens. Gerade in Forchheim machen wir da immer wieder bittere Erfahrungen, wo selbst Kleinigkeiten eine Ewigkeit brauchen: Globusausfahrt, Unterfahrung der Adenauerbrücke, Markierung von behindernden Pfosten, dunkle Eisenketten über den Weg, usw. usw.

Viel Zeit wird darauf verwandt, uns zu erklären, warum dieses und jenes nicht machbar ist. Tja, die Zeit am grünen Tisch könnte man besser nutzen. Einfach machen statt reden!

Neuerdings können Bahntickets bereit 12 Monate vor der Antritt der Reise gebucht werden. Gerade wer den nächsten Urlaub mit Bahn und Fahrrad plant, sollte sich rechtzeitig um die Reservierung kümmern. Näheres zur Fahrradmitnahme gibt es hier.

Ein Hinweis für unsere Mitglieder:

Die Bundeshauptversammlung, das höchste Gremium des ADFC, hat entschieden, die ADFC-Haftpflichtversicherung nicht weiter als Leistung für Mitglieder anzubieten. Sie kann daher ab 1. Dezember 2024 von Ihnen nur noch bis zum Ende Ihres jetzt laufenden Beitragsjahres in Anspruch genommen werden. Die Haftpflichtversicherung wurde in der Vergangenheit nur von einer sehr kleinen Anzahl von Mitgliedern in Anspruch genommen und läuft aus. Bitte überprüfen Sie rechtzeitig Ihren privaten Haftpflichtschutz. Im Sinne einer optimalen Nutzung unserer Ressourcen möchten wir Ihnen stattdessen Vorteile bieten, die Ihnen möglichst direkt zugutekommen.

Wir freuen uns daher, Ihnen diesen attraktiven neuen Vorteil anzubieten: Ab sofort profitieren Sie von einem exklusiven Vorteil bei unserem Partner nextbike! Mit 20 % Rabatt auf den Jahrestarif, inklusive 30 Freiminuten bei jeder Ausleihe, können Sie fast überall in Deutschland vergünstigt und einfach Fahrräder ausleihen. Den Aktionscode finden Sie in Ihrem ADFC-Mitgliederbereich auf www.mitglied.adfc.de.

Bis Ende Januar gibt es die ADFC-Mitglied für Einsteiger zum Sonderpreis von 19 €. Hier geht's zur Beitrittserklärung.

Vielleicht bekommt jemand nach diesem Filmchen noch mehr Lust, bei uns mitzumachen.

Das passt zum Fahrrad-Klimatest. Die Allianz pro Schiene hat eine Umfrage zur Mobilität gemacht. Die Ergebnisse gibt es hier. Interessant sind vor allem die Werte für den Radverkehr.

Vor Kurzem wurde im Fernsehen über Mühlhausen in Thüringen berichtet. Besoders eindrucksvoll war der Film über die dortige Skatehalle. Man kann seine Freizeit auch ohne ständigen Blick auf das Smartphone verbringen. Toll!

Wie die Finnen im nordfinnischen Oulu den Wimter angehen, zeigt dieser Film

Übrigens: Wenn man auch ohne sie zurechtkommt, Spikesreifen sind sehr empfehlenswert. Damit kann man bei Glatteis und Schneeglätte problemlos fahren. Am besten rüstet man damit ein Zweitrad aus für den Fall des Falles.

Sichere Radwege hat sich die Gruppierung Changing Cities unter anderem zum Ziel gesetzt. Man kann sich nur wünschen, dass sie auch das entsprechende Gehör findet.

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Besonders interessieren wir uns zudem für positive aber auch negative Beispiele aus der Welt des Radverkehrs. Wenn Sie also sehen, wie das Radfahren andernorts gefördert wird, schicken Sie uns einen kurzen Bericht. Vor allem interessieren uns Ideen für Verbesserungen auf den alltäglichen Wegen per Rad. Dazu womöglich auch noch Bildmaterial.

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